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Royal Dutch Shell



Das Unternehmen Royal Dutch Shell (ISIN: GB00B03MM408) ist in der Branche Energie beheimatet und bietet Waren und Dienstleistungen im Sektor Erdöl/Gas an. Das Unternehmen kommt aus Großbritannien und die Geschichte geht auf das Jahr 1833 zurück, als der Händler Marcus Samuel ein Kuriositätengeschäft im Londoner Eastend eröffnete. Er hat Muscheln (engl.: "Shell") aus dem fernen Osten importiert und verkauft. Dieses Geschäft vererbte er seinen Söhnen als er 1872 starb. Als die Brüder sich während den 1880er Jahren für das Öl-Exportgeschäft interessierten, kamen sie nicht umhin, sich mit den Risiken des Geschäftsmodells auseinanderzusetzen. Zu dieser Zeit war es üblich, dass Waren über den Schiffsweg importiert wurden, jedoch konnten Ölfässer auslaufen, die Schiffe konnten sinken oder angegriffen und ausgeraubt werden. Die Brüder vergaben einen Auftrag, 4 Dampfschiffe produzieren zu lassen und 1892 durchquerte der erste Öltanker "Murex" den Suezkanal. Daraufhin wurde der Name des Unternehmens in "The Shell Transport Trading Company" geändert. Aus Respekt ihrem Vater gegenüber wurde der Name Shell beibehalten und das Logo der Muschel wurde nur leicht verändert. Die Brüder festigten ihren Stand im Transportgewerbe und bald schon gab es die erste Raffinerie in Indonesien. Als in Texas Öl gefunden wurde, sicherte das Unternehmen sich die Transport- und Vertriebsrechte vom damaligen Hauptkonkurrenten Standard Oil. Ein Newcomer namens "Royal Dutch" begann zu dieser Zeit eine eigene Flotte von Öl-Tankern aufzubauen und in Asien eine bessere Vertriebsorganisation aufzubauen. Als Konsequenz wurde gut die hälfte der Shell-Flotte lahmgelegt und nach langem hin und her wurde 1907 eine Fusion der beiden Unternehmen eingeleitet. Die Royal Dutch Shell Group wurde gegründet.


Shell ist heutzutage das zweitgrösste Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen der Welt (Platz 1 ist Exxon Mobile), nicht zuletzt weil 2016 die britische BG Group für 45 Milliarden Euro übernommen wurde. Im selben Jahr hat Shell angekündigt, sein Geschäft mit erneuerbaren Energien auszubauen und sich auf die Erforschung und Entwicklung von kommerziellen Möglichkeiten der Solar- und Windenergie zu konzentrieren. Der Konzern ist in mehr als 140 Ländern aktiv und beschäftigt weltweit über 81'000 Mitarbeiter. Shell bedient täglich über 25 Millionen Tankstellen-kunden.

Shell ist in folgenden 5 Geschäftsbereichen aktiv:

Exploration und Förderung von Erdöl und Erdgas, Verarbeitung und Vertrieb von Mineralöl, Transport und Marketing von Erdgas / Strom, Petrochemie und Erneuerbare Energien.

Der Energiebedarf wird in den nächsten Jahren noch weiter ansteigen, und das rapide. Besonders in Entwicklungsländern, wo die Produktionsstätten expandieren und sich stetig Vergrössern, benötigt man mehr und mehr Energie. Auch gibt es einen rapide wachsenden Mittelstand welcher immer mehr konsumieren will und somit auch die Produktion antreibt, was wiederum den Energiebedarf in die Höhe treibt. Man darf nicht den Fehler machen, zu denken, dass die Elektromobilität Shell so sehr gefährden wird, da Shell bereits jetzt versucht, sich in erneuerbaren Energien gut zu positionieren und der Rohstoff Öl weiterhin für die Produktion von Produkten benötigt wird. Man bedenke, auch ein Elektro-Auto benötigt Öl, und sei es nur als Schmierstoff oder für Kunststoff. Selbst der Asphalt unserer Strassen enthält teile von Erdöl. Der Energieriese versucht auch auf dem Stromversogermarkt zu positionieren. Das Ziel: Bis 2030 sollen 30% der Einnahmen aus der Elektrizität erwirtschaftet werden. Um dieses Ziel zu erreichen wurden ein E-Ladestationbetreiber (New Motion), der Britische Stromversorger "First Utility" und der Bayrische Solarbatteriehersteller "Sonnen" aufgekauft. Shell betreibt bereits diverse Windparks in den USA, expandiert im Bereich der Photovoltaik, forscht weiterhin an der Entwicklung von Kraftstoffen aus Biomasse und engagiert sich im Sektor der Wasserstoffwirtschaft.

Viele Anlager stehen beim Kauf vor der Entscheidung, welche der Aktien von Shell gekauft werden sollen. Es gibt nämlich 2 verschiedene! Es gibt A und B Aktien. Beide ergeben die selben verbriefte die selben Mitgliedschaftsrechte, Dividendenansprüche und die selben Stimmrechte. Der Unterschied ist nur Steuerlicher Natur. Die Royal Dutch Shell A Aktie (ISIN: GB00B03MLX29) untersteht dem Niederländischen Steuerrecht und somit wird bei jeder Dividendenausschüttung 15 % Quellensteuer abgezogen. Bei der Royal Dutch Shell Aktie B (ISIN: GB00B03MM408) gibt es keinen Quellensteuerabzug, da diese unter britischem Steuerrecht gehandelt wird. Jedoch wird beim Kauf der Aktie an der Londoner Börse eine Stempelsteuer von 0.5% verrechnet. Das Unternehmen hatte bis vor kurzem auch die freiwillige Ausschüttung einer Stockdividende, man konnte also wahlweise Aktien statt einer Dividende erhalten. Jedoch bekam man, egal ob man A oder B Aktien hielt, nur die A Aktien als Stockdividende in das Depot, das war für einige Anleger verwirrend, da diese dann plötzlich A und B Aktien im Depot hatten.

Das Unternehmen verfolgt neben einer soliden Dividendenstrategie auch ein Aktienrückkaufprogramm: Zwischen 2016-2020 sollen 90 Milliarden Dollar in Aktienrückkäufe gesteckt werden und von 2021-2025 nochmals insgesamt 125 Milliarden Dollar.

Momentan wird die Aktie zu einem Kurs von 19.41 Euro gehandelt und hat eine Marktkapitalisierung von rund 155 Milliarden Euro. Insgesamt 4 -mal Jährlich wird eine Dividende von insgesamt 1.71 Euro ausgeschüttet. Die Dividenden Rendite ist aktuell bei 8.76%, in den letzten Jahren wurde die Dividende zwar nicht oft erhöht, aber die Dividende wurde seit 14 Jahren nicht gesenkt und seit dem 2. Weltkrieg wurde die Dividende nicht mehr ausgesetzt. In den letzten 5 Jahren konnte das Unternehmen einen jährlichen Zuwachs des Umsatzes von 13.42% verzeichnen, gleichzeitig stieg der Gewinn im Schnitt um 84.73% pro Jahr. In derselben Zeit konnte man als Aktionär des Unternehmens Jährliche Kursgewinne von 1.46% an den Börsen verzeichnen.

Ich habe seit beginn an einen Sparplan von 25 Euro pro Monat auf die Shell Aktie laufen. Im laufe der Zeit habe ich 350 Euro passiv investiert und zum jetzigen Stand einen Kursverlust von -26.81% eingebüsst, das sind 93.83 Euro. Bis vor Kurzem war ich jedoch noch mit einer positiven Rendite gesegnet, jedoch kam die Öl-Branche durch die Panik des Corona Virus sehr heftig unter die Räder. Das ist für mich in keinem Falle ein Grund für Frustration, im Gegenteil: Ich werde in der nächsten Woche eine schöne Tranche nachkaufen! An dem Unternehmen an sich hat sich nichts geändert, es sind nur die Umstände bzw. Rahmenbedingungen welche nun anders sind. Insgesamt hat die Shell Aktie Dividenden in höhe von 8.40 Euro an mich ausgeschüttet, ich könnte mir damit bereits 20% einer Tankfüllung meines Autos leisten, aber ich reinvestiere die Dividende viel lieber mit einem Nachkauf von weiteren Shell Aktien. Wie es mit meinen Investment weitergeht: Ich halte euch auf dem laufenden!


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