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Optionshandel mit Call-Optionen

Der Handel mit Optionen kann für viele Anfänger einschüchternd wirken. Die Vielzahl an Fachbegriffen und die Komplexität der Strategien machen es nicht gerade einfach, einen Einstieg zu finden. In diesem Beitrag möchte ich dir die Grundlagen des Optionshandels näherbringen, insbesondere die Funktionsweise von Call-Optionen. Du wirst lernen, was Optionen sind, wie sie funktionieren und wie du diese nutzen kannst, um deine Gewinne zu maximieren. Mit praktischen Beispielen und klaren Erklärungen möchte ich dir die Angst vor dem Optionshandel nehmen und dir das notwendige Wissen vermitteln, um selbstsicher in diesem Bereich zu agieren.

 

Grundlagen des Optionshandels

Bevor wir uns den Call-Optionen zuwenden, ist es wichtig, die Grundlagen des Optionshandels zu verstehen. Optionen sind Finanzinstrumente, die dir das Recht, aber nicht die Verpflichtung geben, einen bestimmten Vermögenswert zu einem vorher festgelegten Preis innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen oder zu verkaufen.

Es gibt zwei Hauptarten von Optionen: Call-Optionen und Put-Optionen. Eine Call-Option gibt dir das Recht, eine Aktie zu einem bestimmten Preis (dem Ausübungspreis) zu kaufen, während eine Put-Option dir das Recht gibt, eine Aktie zu einem bestimmten Preis zu verkaufen.

Der Optionshandel bietet zahlreiche Vorteile, darunter die Möglichkeit, mit einem relativ kleinen Kapitaleinsatz grosse Gewinne zu erzielen. Allerdings gibt es auch Risiken, die du beachten solltest. Der Wert einer Option hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der aktuelle Aktienkurs, der Ausübungspreis, die Laufzeit der Option und die Volatilität des zugrunde liegenden Vermögenswerts.

Mit diesen Grundlagen im Hinterkopf sind wir bereit, tiefer in die Welt der Call-Optionen einzutauchen.

 

Was sind Call-Optionen? 

Call-Optionen sind eine Art von Finanzkontrakten, die dir das Recht, aber nicht die Verpflichtung geben, eine Aktie zu einem vorher festgelegten Preis (dem sogenannten Ausübungspreis) innerhalb eines bestimmten Zeitraums zu kaufen. Du spekulierst als Käufer einer Call-Option darauf, dass der Aktienkurs steigen wird. Der Verkäufer der Call-Option, auch Stillhalter genannt, erhält eine Prämie für das Gewähren dieses Rechts.

Die Funktionsweise einer Call-Option lässt sich am besten durch ein einfaches Beispiel erklären. Dabei gehen wir Schritt für Schritt durch, wie eine Call-Option funktioniert und wie sie zu Gewinnen oder Verlusten führen kann.

Beispiel für eine Call-Option

Stellen wir uns vor, die Aktie von Coca-Cola steht derzeit bei 60 Dollar pro Aktie. Du kaufst eine Call-Option, die dir das Recht gibt, Coca-Cola innerhalb der nächsten 30 Tage zu einem Preis von 62 Dollar pro Aktie zu kaufen. Für dieses Recht zahlst du eine Prämie von 1 Dollar pro Aktie. Da Optionen üblicherweise 100 Aktien pro Vertrag umfassen, beträgt die gesamte Prämie 100 Dollar.

Nun gibt es verschiedene Szenarien, die sich innerhalb der 30 Tage abspielen können:

 

  1. Coca-Cola steigt auf 65 Dollar pro Aktie: In diesem Fall kannst du die Aktie zu 62 Dollar kaufen und sofort zu 65 Dollar verkaufen. Dein Gewinn pro Aktie beträgt 3 Dollar (65 - 62). Nach Abzug der Prämie von 1 Dollar bleibt ein Nettogewinn von 2 Dollar pro Aktie, was insgesamt 200 Dollar für den gesamten Vertrag bedeutet.

  2. Coca-Cola steigt auf 63 Dollar pro Aktie: Du kannst die Aktie zu 62 Dollar kaufen und zu 63 Dollar verkaufen. Der Bruttogewinn beträgt 1 Dollar pro Aktie. Nach Abzug der Prämie von 1 Dollar hast du jedoch keinen Gewinn, aber auch keinen Verlust. Du gehst in diesem Szenario mit einer Null auf.

  3. Coca-Cola bleibt bei 60 Dollar oder fällt darunter: Wenn der Aktienkurs unter dem Ausübungspreis bleibt, ist die Option wertlos. Du würdest deine Prämie von 100 Dollar verlieren.

 

Dieses Beispiel zeigt, dass Call-Optionen ein mächtiges Werkzeug sein können, um von steigenden Aktienkursen zu profitieren. Sie bergen jedoch auch das Risiko eines Totalverlusts der eingesetzten Prämie, falls der Aktienkurs nicht wie erwartet steigt.

Mit diesem Verständnis der Funktionsweise von Call-Optionen bist du nun bereit, verschiedene Szenarien zu betrachten, die zu Gewinnen oder Verlusten führen können.

 

Szenarien für Gewinne und Verluste

Szenario 1: Kurs fällt Stellen wir uns vor, der aktuelle Kurs von Coca-Cola liegt bei 60 Dollar pro Aktie, und du hast eine Call-Option mit einem Ausübungspreis von 62 Dollar gekauft. Innerhalb der nächsten 30 Tage fällt der Kurs von Coca-Cola auf 55 Dollar pro Aktie. In diesem Fall ist deine Option wertlos, weil es keinen Sinn ergibt, die Aktie für 62 Dollar zu kaufen, wenn du sie auf dem offenen Markt für 55 Dollar bekommen kannst. Du verlierst die gezahlte Prämie von 100 Dollar.

Szenario 2: Geringer Kursanstieg Nehmen wir an, Coca-Cola steigt innerhalb der 30 Tage nur auf 61 Dollar pro Aktie. Auch in diesem Fall ist deine Option wertlos, da der Kurs immer noch unter dem Ausübungspreis von 62 Dollar liegt. Du hast zwar gehofft, dass die Aktie steigen würde, aber sie ist nicht genug gestiegen, um die Option rentabel zu machen. Du verlierst die Prämie von 100 Dollar.

Szenario 3: Moderater Kursanstieg In einem anderen Szenario steigt der Kurs von Coca-Cola auf 63 Dollar pro Aktie. Hier hast du die Möglichkeit, die Aktie zu 62 Dollar zu kaufen und sie für 63 Dollar zu verkaufen. Dein Bruttogewinn pro Aktie beträgt 1 Dollar. Nach Abzug der Prämie von 1 Dollar pro Aktie (100 Dollar insgesamt) hast du jedoch keinen Gewinn, sondern eine Nullrechnung.

Szenario 4: Deutlicher Kursanstieg Jetzt nehmen wir an, Coca-Cola steigt auf 65 Dollar pro Aktie. Du kannst die Aktie für 62 Dollar kaufen und sofort für 65 Dollar verkaufen. Dein Gewinn pro Aktie beträgt 3 Dollar. Nach Abzug der Prämie von 1 Dollar pro Aktie bleibt dir ein Nettogewinn von 2 Dollar pro Aktie, was insgesamt 200 Dollar Gewinn für den gesamten Vertrag bedeutet.

Diese Szenarien zeigen die potenziellen Gewinne und Verluste, die beim Handel mit Call-Optionen entstehen können. Während ein deutlicher Kursanstieg zu erheblichen Gewinnen führen kann, bergen stagnierende oder fallende Kurse das Risiko eines Totalverlusts der eingesetzten Prämie. Daher ist es wichtig, sowohl die Chancen als auch die Risiken des Optionshandels sorgfältig abzuwägen.

 

Dauer und Verfall von Optionen

Ein entscheidender Faktor beim Handel mit Optionen ist die Laufzeit der Option. Die Laufzeit gibt an, wie lange der Käufer der Option das Recht hat, die zugrunde liegende Aktie zum festgelegten Ausübungspreis zu kaufen. Optionen haben ein Verfallsdatum, nach dem sie wertlos werden, falls sie nicht ausgeübt werden.

Je länger die Laufzeit einer Option, desto höher ist in der Regel der Preis der Option, da dem Käufer mehr Zeit gegeben wird, um von Kursbewegungen zu profitieren. Um dies besser zu verstehen, betrachten wir zwei Call-Optionen auf die Coca-Cola-Aktie, beide mit einem Ausübungspreis von 62 Dollar:

  1. Option mit einer Laufzeit von 30 Tagen: Diese Option könnte beispielsweise 1 Dollar pro Aktie kosten. Der Gesamtpreis für einen Vertrag (100 Aktien) beträgt somit 100 Dollar.

  2. Option mit einer Laufzeit von 6 Monaten: Dieselbe Option mit einer längeren Laufzeit könnte 3 Dollar pro Aktie kosten, was insgesamt 300 Dollar für einen Vertrag bedeutet.

Die längere Laufzeit erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Aktienkurs den Ausübungspreis überschreitet, was die höhere Prämie erklärt. Trader müssen abwägen, wie viel Zeit sie sich für eine bestimmte Kursbewegung geben möchten und bereit sein, dafür eine höhere Prämie zu zahlen.

 

Wichtige Hinweise der Handel mit Optionen bietet grosse Chancen, birgt aber auch erhebliche Risiken. Hier sind einige wichtige Punkte, die du beachten solltest:

  1. Verlustrisiko: Beim Kauf von Call-Optionen kannst du die gesamte Prämie verlieren, wenn der Aktienkurs nicht wie erwartet steigt. Im schlimmsten Fall endet die Option wertlos, und du verlierst den gesamten Einsatz.

  2. Zeitfaktor: Optionen haben ein Verfallsdatum. Je näher dieses Datum rückt, desto schneller verliert die Option an Wert, falls der Aktienkurs sich nicht in die gewünschte Richtung bewegt. Dies wird als Zeitwertverlust bezeichnet.

  3. Marktbedingungen: Optionen sind stark von den Marktbedingungen abhängig. Volatilität, Unternehmensnachrichten und gesamtwirtschaftliche Entwicklungen können den Aktienkurs und somit den Wert der Option beeinflussen.

  4. Kenntnis der Plattform: Bevor du mit dem Optionshandel beginnst, solltest du dich gründlich mit der Handelsplattform vertraut machen, die du verwendest. Jede Plattform hat ihre eigenen Besonderheiten und Funktionen, die du kennen musst, um effektiv handeln zu können.

  5. Diversifikation: Setze nicht dein gesamtes Kapital auf eine einzelne Option. Diversifikation ist eine wichtige Strategie, um Risiken zu minimieren und dein Portfolio zu schützen.


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